Medienumbruch und Öffentlichkeit
Verändert der digitale Wandel die öffentliche Diskussion in unserer Mediendemokratie?
Interdisziplinäres Colloquium - Teil II
Traditionelle Leitmedien vermochten in den vergangenen Jahren noch, ihre Dominanz in der öffentlichen Meinungsbildung eindrucksvoll zur Geltung zu bringen, indem sie etwa in einer "exemplarischen Neuauflage des Investiturstreits" (Kepplinger) wesentlich am Rücktritt zweier Bundespräsidenten und zweier Bischöfe beteiligt waren. Der Medienumbruch durch das Internet hat derartige Prozesse nicht nur befördert und dynamisiert, sondern auch das Verhältnis von kollektiver und privater Meinungssteuerung revolutioniert. Der sozial-vernetzte Nutzer hat Direktzugriff auf viele Informationen und alternative Informationskanäle sowie die Möglichkeit zur öffentlichen Interaktion in Echtzeit. Durch den Medienwandel sind die etablierten Medien nicht nur wirtschaftlich unter Druck geraten. Dieser Umbruch hat auch dazu geführt, dass die Kritik an Journalisten und den Medien pauschal zunimmt. Beeinflussen diese Entwicklungen die öffentliche Meinungsbildung in unserer Mediendemokratie?
Programm
16:00 Begrüßungskaffee, Einschreibung
16:25 Begrüßung (Dr. Johannes Hattler, Lindenthal-Institut)
16:30 Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger: Journalisten als Opfer des Internet
17:15 Roland Tichy: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Wandel der Medien und Medienkritik
18:00 Pause
18:30 Aussprache - Moderation: Dr. Hildegard Stausberg
19:30 Ausklang bei Wein und Fingerfood
Informationen zu den Mitwirkenden