Islam - Säkularismus - Religionsrecht
Aspekte und Gefährdungen der Religionsfreiheit
Interdisziplinäres Colloquium - Teil II
Religionsfreiheit - ein Bürgerrecht! Aber soll der Staat der Religion wohlwollend oder begrenzend, gar abweisend begegnen? Seit Gründung der Bundesrepublik ist die religiöse Zusammensetzung der Gesellschaft heterogener und konfliktiver geworden. Zugenommen hat die Gruppe der Religionslosen, von denen einige aktiv für einen weltanschaulichen Säkularismus eintreten, und die der Muslime unterschiedlichen Bekenntnisses. Was folgt für das Recht aus der komplexen Beziehung von Islam und Verfassungsstaat, die im Mittelpunkt von Teil I dieses Colloquiums stand, und was aus der Vielfalt islamischer Strömungen und Positionen?
Säkularistische oder laizistische Positionen möchten Religion ganz aus der Öffentlichkeit drängen, um Religionskonflikte zu vermeiden. Gebietet dies das Prinzip religiös-weltanschaulicher Neutralität des Staates oder widerspricht es diesem viel- mehr? Streitpunkt ist dabei nicht zuletzt die negative Religionsfreiheit, was sie beinhaltet und wieweit sie gehen darf, um die Freiheit der Bürger sowohl von der Religion als auch für die Religion zu schützen. Die Konflikte kulminieren in der Frage: Wie kann und sollte das staatliche Religionsrecht vor allem auf die Herausforderungen Islam und Säkularismus reagieren? Bedarf es einer Neujustierung des Religionsrechts
Programm
16:00 Begrüßungskaffee, Einschreibung
16:30 Einführung (Dr. Lothar Häberle, Lindenthal-Institut)
16:45 Prof. Dr. Stefan Muckel (Köln): Antworten des staatlichen Religionsrechts auf Herausforderungen durch den Islam
17:25 Hans Michael Heinig (Göttingen): Säkularismus und Laizismus als Herausforderung des säkularen Religionsrechts in Deutschland
18:05 Pause
18:25 Prof. Dr. Stefan Magen (Bochum): Negative Religionsfreiheit - staatliche Neutralität - Religionsrecht
19:05 Podium
20:00 Ausklang (mit Imbiss)
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