Der Appell des Humanen
Zum Streit um "Naturrecht"
Interdisziplinäres Colloquium - Teil II
Aller Streit um "Naturrecht" entzündet sich bei der Begründung universeller Normen für Moral und Recht, Menschenwürde und Menschenrechte. Die Rede von der Natur des Menschen hat entweder - umstrittene - metaphysische Implikationen oder relativiert "naturalistisch" auf die Biologie. Spontan stimmen hingegen die Streitenden i.d.R. problemlos in der Forderung überein, dass Menschen "human" handeln und behandelt werden sollen. Birgt der Appell des Humanen nicht doch eine Natur des Kulturwesens Mensch, die - der Vernunft einsichtig - über Kulturgrenzen hinweg Verständigung erlaubt? Meint humane Moral, humanes Recht, humane Politik etwas anderes als dem Menschen naturgemäße Normen? Auf dem Spiel steht, ob "Menschenwürde" eine Fiktion ist oder Wirklichkeit, ob Menschenrechte bloße Wünsche bezeichnen oder gelten.
Programm
16:30 Begrüßungskaffee, Einschreibung
17:00 Einführung (Dr. Hans Thomas, Lindenthal-Institut)
17:15 Prof. Dr. Martin Rhonheimer (Rom) Unverzichtbarkeit und Ungenügen des Naturrechts
17:50 Prof. Dr. Stefan Mückl (Freiburg) Vor- und außerpositive Grundlagen des Verfassungstaates
18:25 Pause
18:45 Prof. Dr. Tilman Repgen (Hamburg)Unfreiheit ist wider die Menschenwürde. Eine rechtshistorische Miniatur
19:20 Podium
20:00 Ausklang (mit Imbiss)